Ich bin seit einigen Jahren in der Tanz- und Theaterbranche aktiv. Neben eigenen Produktionen mit Jugendlichen habe ich auch Erfahrung im Leiten von Schauspielworkshops. Diese können ja verschiedenste Ziele haben. Desshalb gehe ich kurz darauf ein, was Tanz und Theater aus meiner Sicht Besonderes haben.
Theater zu spielen hat eine klärende Wirkung auf den Geist. Es ist ein Spiegel des Wirklichen, der den Menschen helfen kann, Situationen zu begreifen, für die ihnen im Alltag der Überblick fehlt.
Theater begeistert seit Jahrtausenden Menschen überall. Es weckt Gefühle aller Art im Publikum und kann jede Geschichte erzählen. Die Möglichkeiten, was Theater sein kann, sind unendlich. Es kann als Komödie unterhalten oder tiefe Mysterien aufschlüsseln.
Der Darsteller muss sich in seine Rolle einfühlen und daher die Welt mit neuen Augen betrachten. Gleichzeitig muss er in sich selbst schauen, denn um seiner Rolle Ausdruck zu verleihen muss er seine eigenen Gefühle zeigen und kontrolieren.
Theater bietet also sowohl dem Zuschauer als auch dem Schauspieler neue Blickwinkel auf die Welt und vieleicht auch auf sich selbst. So kann es für beide Seiten ein Schritt zur persönlichen Weiterentwicklung sein.
Gerade für Jugendliche bietet es die Möglichkeit sich der Welt zu präsentieren. Es gehört Mut dazu, sich vor ein Publikum zu wagen. Es gehört Mut dazu starke Gefühle zu zeigen, auch wenn es nicht die privaten sind. Diesen Mut aufzubringen, kann dem (jungen) Menschen auch in anderen Situationen Kraft verleihen.
Tanz braucht keinen Grund, keine Aussage, keinen Gedanken, keine Kontrolle. Tanz braucht einen Menschen, der der Zeit einen Augenblick stiehlt.
Auch Tanz ist eine Quelle der inneren Kraft. In Urvölkern wurden Bewegungen zu Tänzen und zu Ritualen. Sie ahmten Bewegungen der äußeren Welt nach, folgten den Rhythmen, zu denen sie die Natur inspirierte. Von da an veränderten sich die Inspirationen, mal war es die Religion, mal die märchenhafte Schönheit des Balletts. Der freie Tanz muss nicht von außen inspiriert sein. Er wächst aus der Vereinigung von Körper und Geist. Er blüht auf der Schwelle zwischen dem Bewussten und Ekstatischen, dem Irdisch-Sinnlichen und dem Überirdisch-Geistigen. Er ist ein Werkzeug um die Gefühle und den Körper zu verbinden, das Ungreifbare greifbar zu machen. Er braucht keine Kontrolle, nur Aufmerksamkeit.
Ein Großteil der Menschen traut sich nicht zu tanzen. Sie sagen, sie könnten nicht tanzen. Darin spiegelt sich der Bruch zwischen Körper und Geist in unserer Gesellschaft. Jede Bewegung kann in den Tanz erhoben werden, indem sie bewusst ausgeführt und empfunden wird. Diese Achtsamkeit kann den Tänzer fordern und seine Körperwahrnehmung steigern.
Im Ausdruckstanz kann der Körper das Instrument werden, auf dem die Emotionen des Tänzers frei schwingen können, ohne durch Gedanken eingeengt zu werden. So können diese Gefühle wie durch Musik direkt in das Herz des Publikums getragen werden. Der Verstand wird umgangen und es kann eine Seelenkomunikation entstehen.
Hast du ein Projekt oder eine Idee? Suchst du Mitstreiter die ihre Begeisterung für Tanz und Theater mit dir teilen? Jemanden, der einen Workshop leitet oder Regie führt? Oder du möchtest Teil eines bestehendes Projektes werden? Meld dich bei mir. Es wird mir ein Vergnügen sein.